Dies ist die Fortsetzung des Artikels „BDSM / Session-Kommunikation: Was reden in einer Session?“, der nach ein paar einführenden Überlegungen vor allem die Möglichkeiten „dominanter Ansprache“ untersucht und mit Beispielen unterfüttert hat.
Wie sieht es nun auf der Sub-Seite aus? Ist es für den (vermeintlich) „passiven“ Part etwa angesagt, vor sich hin zu schweigen, nur auf Aufforderung zu sprechen, und sorgsam darauf bedacht zu sein, ja nichts Falsches zu sagen?
Anfänger machen das oft so, was aus der Unsicherheit auf dem neuen Erlebnisfeld auch recht verständlich ist. Sub fühlt sich erstmal nicht frei, zu tun und zu sagen, wonach sie sich gerade fühlt, sondern bemüht sich, „eine gute Sub“ zu sein. Was das jeweils sein soll, wird jedoch oft genug nicht aus den Anweisungen des Gegenübers abgeleitet, sondern aus Vorstellungen, die irgendwo angelesen wurden: von der „Geschichte der O“ bis hin zu den Foren der „Sklavenzentrale“.
Dabei ist die „Geschichte der O“ das Werk einer nicht-mal-SMlerin, die mit extremen Fantasien einen ganz konkreten Mann an sich fesseln wollte – von „Realisierung“ keine Spur! Und in den genannten Foren überwiegen bei weitem diejenigen, die darüber reden, wie sie sich SM VORSTELLEN, da ihnen reale Praxis noch weitgehend fehlt. Kopfkino-Inhalte hier wie dort! Fragt man aber Paare, die länger zusammen sind, schmunzeln sie in der Regel über die Zeit der „krampfhaft guten Sub“, die nicht mal lachen durfte, weil Dom sonst Angst bekam, nicht Ernst genommen zu werden.
Es hilft, sich klar zu machen, was die wesentlichen Aspekte der Sub-Seite sind: Weiterlesen →