Warum Unterwerfung??

In diesem Beitrag spreche ich von Mann und Frau als Dom und Sub, da mir diese Konstellation am nächsten liegt und sich die geschilderte Beziehungsdynamik auch nur hier so darstellt. Männliche Subs (MaleSubs) werden sich jedoch ebenfalls in einigem wieder finden und mögen mir den Verzicht auf sperrige „mehrgeschlechtliche“ Formulierungen verzeihen!

Es gibt nicht wenige Menschen mit SM-Fantasien, die vor allem mit einem Aspekt der „dunklen Neigungen“ ein Problem haben: Dominanz und Unterwerfung. Wer im Netz die einschlägigen Seiten aufsucht, die Foren und Chats erkundet, sieht mit Staunen, dass es von Herren und Sklavinnen, „Doms“ und „Subs“ nur so wimmelt. Gestandene Frauen und Männer sehen sich als „Eigentum“ eines anderen Menschen; man liest von Gehorsam, Erziehung und Strafe, und mancher mag sich fragen, ob die alle noch ganz richtig ticken. Schließlich ist die Sklaverei lange abgeschafft, um die Gleichberechtigung der Frau wurden heftige und glücklicherweise erfolgreiche Kämpfe geführt. Die Überwindung des Feudalismus und die Einführung der bürgerlichen Rechte kostete unzählige Leben, doch zweifelt eigentlich niemand daran, dass die Eindämmung der willkürlichen Macht des Menschen über den Menschen eine Sache ist, für die kaum ein Preis zu hoch erscheint. Was also bewegt so viele dazu, sich im SM-Kontext anderen zu unterwerfen?

Die eigenen Fantasien, die oft genug Szenarien mit Machtgefälle zeigen, verursachen vielen Interessierten Bauschmerzen, erzeugen Schuldgefühle und kratzen an der Selbstachtung. Manche verzichten lieber auf das Ausleben ihrer Neigungen, als einen solchen „Verrat“ an den eigenen Überzeugungen vom „richtigen Leben“ zu begehen.

Ist es aber wirklich ein „Verrat“? Ein freiwillig im Konsens der Beteiligten aus erotischen Beweggründen etabliertes Machtgefälle ist mit realer Unterdrückung nicht zu vergleichen: Sub kann jederzeit gehen, kann das Einverständnis in die Hierarchie zurück ziehen oder auch einzelne Akte des Gehorsams verweigern. Meist wird der Rahmen des „Spiels“ (denn ein solches ist es, auch wenn die Beteiligten es manchmal sehr ernst nehmen) genau abgesteckt, Tabus werden besprochen und respektiert. Viele haben ein Stoppwort, das Sub aussprechen kann, um Szenen zu beenden, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr erträglich erscheinen – und schlussendlich ist DS (=Dominanz und Submission) eine Spielvariante, die BEIDEN Partnern das Ausleben ihrer Neigung erst ermöglicht. Denn wie sollte Sub sich sonst „machtlos und ausgeliefert“ fühlen, wenn stets „auf gleicher Augenhöhe“ agiert wird?

Dominanz: in Verruf, aber verständlich

Die meisten Menschen können sich leicht vorstellen, dass es Spaß macht und Lust bringt, in einer Beziehung bzw. einer erotischen Begegnung das Sagen zu haben. Zwar ist dieser Wunsch weitgehend tabuisiert, doch wird kaum jemand leugnen, dass man die Macht, zu bestimmen, wo es lang geht, doch ganz gerne hätte: Beziehungen sind ein Geben und Nehmen, bedeuten ständiges Aushandeln von Kompromissen, was gar nicht erforderlich wäre, wäre da nicht das Streben des Individuums, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse auch durchzusetzen. Der Alltag vieler ganz „normaler“, jeglichem BDSM ferne stehender Paare ist ein fortwährender, nervenzehrender Machtkampf, der gelegentlich zum „Rosenkrieg“ ausartet und manchmal in ganz reale Gewalt und Unterdrückung umschlägt. Auch am Arbeitsplatz sind wir es gewohnt, „unseren Mann zu stehen“, was nichts anderes meint als die Kraft, die eigenen Interessen gegen andere durchzusetzen. Offene Dominanz ist zwar in Verruf, gleichwohl aber jedem verständlich. Und kaum ein Mann würde abstreiten, dass es in seinen Träumen (genau wie im Porno) von „willigen Sklavinnen“ nur so wimmelt, die auf ein Fingerschnippen genau das tun, was er sich als nächstes wünscht – „tabulos“ versteht sich!

Wie aber sieht es auf der sich unterwerfenden Seite aus? Was gewinnt Sub, indem sie „ihrem Herrn“ zu Willen ist, sexuell zur Verfügung steht, Befehlen gehorcht und allerlei mit sich anstellen lässt, was ihr keine direkte Lust verschafft?

Im Bewusstsein steht oft nur die Sehnsucht, die eigenen Fantasien endlich in lebendiger Wirklichkeit zu erleben. Dieses „abgründige Sehnen“ verbindet sich bei vielen, insbesondere jungen Subs gern mit einem übersteigerten romantischen Beziehungsideal: Dom ist der Märchenprinz, der die Prinzessin errettet, sie als sein Eigentum schützt und verteidigt und ihr im Leben Halt gibt. Um ihn zu verpflichten und zu binden, macht sie sich selbst zum „Geschenk“ – im Grunde ein „domantischer“ Wiederaufguss der patriarchalischen Ehe im BDSM-Kontext. Da dieser Aspekt sich nicht wirklich von der romantischen Verliebtheit „ganz normaler Paare“ unterscheidet, lasse ich ihn hier beiseite und komme auf die Erfahrungen zu sprechen, die Sub auf der fälschlich „passiv“ genannten Seite in der Umsetzung ihrer Träume tatsächlich macht. Was bringt die Unterwerfung unter einen fremden Willen, das (zumindest vordergründige) Zurückstellen eigener Wünsche, das „dienen und gehorchen“?

Ausgleich und Vervollständigung

Gerade weil im Alltag eher Stärke und Durchsetzungskraft, Coolness und Konzentration gefragt sind, kann es die reine Erholung sein, sich in der Beziehung gegenteilig zu verhalten. Folgen und Gehorchen, den Geliebten bestimmen lassen, was als nächstes zu geschehen hat, befreit davon, dies stets selbst entscheiden und begründen zu müssen. Sub gibt Verantwortung ab, lässt sich fallen in das, was Dom ansagt, und kann sich nach innen konzentrieren. Es ist an ihm, Regie zu führen, Sub braucht bloß folgen, genießen, ertragen und muss nicht über „richtig und falsch“ befinden, solange die Hierarchie besteht. Es steht ihr frei, in sehr emotionale Zustände zu versinken, die jedem aus der Kinderzeit bekannt sind: das „verlorene Paradies“ spontaner Reaktionen und vielfältigen Fühlens öffnet sich wieder, das wir hinter uns lassen mussten, um erwachsen zu werden. Sub darf unvernünftig sein, darf heftige Emotionen und im Alltag eher unterdrückte Gefühle zeigen, wie wunderbar! Oft ist mit den ersten Erfahrungen ein euphorisches Gefühl des „Heimkommens“ verbunden, das sich durch das wieder finden der anderen „Hälfte des Himmels“ erklärt: Hingabe, Bewunderung, Freude am Geben, Vertrauen, Geborgenheit – wo können wir diese „weichen“ Seinsaspekte heute so intensiv genießen?

Ende des Geschlechterkriegs

Ein weiterer Aspekt, der eine Beziehung mit DS-Elementen auszeichnet, ist das Ende der üblichen „Kampfhandlungen“ zwischen den Partnern. Durch die Etablierung der Hierarchie willigt Sub darin ein, der Lust des Geliebten zu dienen, wie und wo immer er sie auch einfordert. Mal davon abgesehen, welche Beschränkungen dieses Arrangement im Alltag eines Paares im einzelnen erfährt, verändert sich dadurch der Umgang miteinander in Bezug auf Sexuelles grundsätzlich: Normalerweise übt Frau mittels Hingabe oder Verweigerung subtilen Druck auf den Mann aus, der ihn zum Wohlverhalten bewegen soll, welches durch sie definiert wird. Er ist derjenige, der etwas von ihr will, sie hat keinen vergleichbar starken Trieb und jederzeit die Wahl, einen anderen Mann mit ihrer Gunst zu beschenken. Mag die Beziehung auf bewusster Ebene auch „gleichberechtigt“ sein, so besteht doch in der Regel ein reales Machtgefälle: dem Mann macht es sehr viel aus, wenn seine Liebste sich ihm verweigert, sie kann gut eine Zeit lang „ohne“ leben und hat es – anders als er – auch leicht, andere Partner zu finden, wenn der eigene zu „sperrig“ wird. Und das lässt sie ihn durchaus spüren, wenn mal die erste Verliebtheit vorüber ist.

DS dreht diese Situation um: Mann geht als Dom ins Paradies ein und kann jederzeit über die Frau und ihren Körper verfügen. Zumindest ist dies das, wovon beide ausgehen, wonach sie sich richten, worauf sich der Konsens bezieht. Und plötzlich ist alles auf neue Weise spannend: Wann und wie wird er ihre „Dienste“ einfordern? Wird sie es in dieser oder jener Situation schaffen, von ihren aktuellen Empfindungen, die evtl. gerade nicht auf Sex gerichtet sind, abzusehen und seiner Lust mit Freude dienen??? Die übliche Beziehungswelt mit ihren „Kämpfchen“ ist aus den Angeln gehoben, was eine neue Intensität und große Nähe schaffen kann. Dom ist dabei sehr bewusst, was für ein „Geschenk“ er durch ihre Hingabe bekommt und wird seinerseits darauf achten, dass Sub dies nicht etwa ständig als Leiden erfährt, sondern auch ihrerseits auf ihre Kosten kommt. Zwar nimmt er sich gelegentlich sein „Recht“, Sub „einfach zu benutzen“, doch kann sie dieses „benutzt werden“ in der Regel erotisieren – ein nie zuvor gekannter Friede zieht ins Beziehungsleben ein.

Selbsterfahrung und inneres Wachstum

Durch die Bereitschaft, sich Doms Willen und Forderungen zu überlassen, eröffnet sich für Sub ein Reich neuer, spannender und lehrreicher Erfahrungen mit sich selbst. Normalerweise ist die Aufmerksamkeit nach außen gerichtet, damit beschäftigt, die je eigenen Wünsche und Vorhaben umzusetzen und die Anderen dazu zu bewegen, dem nicht entgegen zu stehen. Im DS-Arrangement ist es genau umgekehrt: Sub stellt die Befehle und Forderungen ihres „Herrn“ nicht in Frage, stellt keine eigenen Wünsche dagegen, sondern bemüht sich, ihnen nachzukommen und das auch möglichst zu genießen. Hier wird BDSM zum Yoga, zur Übung in Selbstwahrnehmung und Hingabe an das, was ist, bzw. sein soll. Sub überwindet den eigenen inneren Widerstand auf verschiedenste Weisen, lernt, zunächst wenig Lustvolles doch noch zu genießen und kann staunend die Dynamik der eigenen Gefühlswelt beobachten: Keine negative Emotion bleibt lange, wie sie ist, wenn man nicht an ihr festhält und über die „Zumutung“ innerlich schimpft und klagt. Dieses Schimpfen und Klagen ist durch die Freiwilligkeit des Arrangements vom Verstand her einfach nicht aufrecht zu erhalten: Als Sub ertrage ich meinen Dom, weil ich das selbst so gewählt habe – wie könnte ich ihm also lange böse sein, wenn er tut, was er möchte? Genau das ist es doch, wonach die Neigung sich sehnt!
Und siehe da: die negative Emotion verschwindet, ganz von selbst, ganz ohne Kampf. Das Bewusstsein bestimmt das Sein – Sub kann zusehen, wie das tatsächlich funktioniert und ist um eine Erfahrung, eine Kompetenz reicher, die im kämpferischen Leben nach außen kaum mehr zugänglich ist.

Die Erotisierung des Zugemuteten geschieht über den für Submissive geilen Gedanken: Ja, er kann das mit mir machen! Ja, er darf das verlangen – ich bin ihm ausgeliefert, muss seiner Willkür gehorchen. Es sind „Neigungsgedanken“, die auf dem Umweg über das Genießen des Machtverhältnisses auch das jeweils „zu Ertragende“ ins Gewand der Lust kleiden. Wow, was für ein Erfolg! Was für ein Zuwachs an persönlicher Macht im Umgang mit sich selbst und mit den Einflüssen von Seiten der Welt! (Eigentlich sollte Dom neidisch werden…)

Wer einmal gemerkt hat, wie sehr die eigene innere Haltung zu einer auf den ersten Blick widrigen und unerwünschten Sache den Grad des Leidens an eben jener Sache mitbestimmt, wendet diese Erkenntnis auch im Leben an, wo immer es sich anbietet. Manchmal ist es ja sehr sinnvoll, in der Welt um etwas zu kämpfen, das nicht nach den eigenen Vorstellungen funktioniert, doch oft können wir nicht viel ausrichten, das beginnt ja schon mit dem Wetter und endet eines Tages „machtlos und ausgeliefert“ auf dem Sterbebett. Wie wunderbar, anstatt des „Außen“ das Innere anpassen zu können, nicht automatisch in kämpferischen oder resignierend-leidvollen Haltungen gefangen zu sein, sondern die Wahl zu haben, auch aus weniger Angenehmem das Beste zu machen!

13 Kommentare

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  2. Hallo Clu

    Deine Worte im Abschnitt:Selbsterfahrung und inneres Wachstum

    Du berührst mich so sehr damit….

    Es ist so sehr konform….mit meinen Empfindungen…

    Ich danke dir dafür…
    ich hätte diese Worte selbst so nie gefunden…

    Gruß
    Leonie….

  3. Oh Clu, wenn ich das schon vor einem Jahr gelesen hätte…
    Jetzt ist er fort, weil ich es nicht verstanden hatte.
    So vieles ist mir entgangen… und wahrscheinlich habe ich ihn gerade deshalb so sehr geliebt…

    Danke für diese, wenn auch späte, meine Erkenntnis
    flippinus

  4. @flippinus: aus deinen Worten kann ich nicht entnehmen, inwiefern ein „Unverständnis“ tatsächlich zur Trennung geführt hat. Ich meine, ohne entsprechende Neigung hilft auch das VERSTEHEN nicht dabei, eine DS-Beziehung zu führen. Wenn du magst, schreib mir per Mail, was du meinst.

  5. liebe Clu Maria, schwer zu beschreiben. Ich habe diese Neigung, aber hab mich nie getraut, sie jemandem mitzuteilen. Dann hatte ich ihn gefunden, aber es ging alles so schnell. Er wollte alles auf einmal und ich konnte da nicht mithalten. Hab mich dagegen gewehrt, obwohl ich ihn sehr liebe, hab ich ihn gehenlassen…

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  7. Liebe Maria,
    es ist wunderschön beschrieben…genau, was ich empfinde.
    Wohin aber mit meine Stolzß Ich ahne, dass Gefühle auf mich kommen, die ich nicht kenne und es macht mir Angst. Angst, ob ich mit dem umgehen kann.
    Es ist eine völlig neue Situation für mich…als Sklavin eines Doms.
    Ich will es ja sein, aber sich unterordnen ist sehr schwierig.
    Jedoch ist was sehr schönes daran, in seine Anwesenheit an meine Macht zu verzichten und mich von ihm führen zu lassen….
    Es ist auch alles relativ schnell gegangen, aber ich setzte mich mit diese Neigung ausseinander und forschte ganz tief in mir….
    Was dabei rauskommen wird, wird sich ja demnächst zeigen.
    Deine Seite, liebe Maria, gab mir viele Informationen, wofür ich Dir unendlich dankbar bin.
    Lorena

  8. mit großem Interesse lese ich das alles und sehne mich nach einer Nacht allein im Hotel, wo ich alles in Ruhe lesen kann. ich gebe zu, beim lesen werde ich erregt, obwohl ich eher schon alt bin und es manchmal ohne viagra nicht geht.
    darf ich so in Eurem Forum schreiben. Schon lange habe ich dunkle, „sub“ Visionen, von Peitsche und Schlangen und Messern, mit denen man mir langsam, bedrohlich die Kleider vom leibe schneidet…
    Wie kann ich ein Kamerad von Euch werden?

  9. Ein wirklich interessanter Artilel derselbst nach Jahren von „Erfahrung“ neues bringt. So soll es auch sein. Danke fürs Schreiben.

  10. „Normalerweise übt Frau mittels Hingabe oder Verweigerung subtilen Druck auf den Mann aus, der ihn zum Wohlverhalten bewegen soll, welches durch sie definiert wird.“
    Dieser Druck und die Notwendigkeit, die Frau ab und zu neu „zu erobern“ bzw. etwas für sie „leisten“ um „Belohnung“ zu bekommen, ist tief in männlicher Psychologie verwurzelt. Das Weibchen ist im gewissen Sinn ein Sortierungswerkzeug der Evolution, das Männchen selektiert, deren Genen für nächste Generationen „tauglich“ sind.
    Darum empfindet ein Mann die Zustimmung zum Geschlechtsverkehr unterbewusst als Bestätigung seiner „Tauglichkeit“, egal ob es direkt mit der Familienplanung zu tun hat oder man verhütet.

    Wenn dieses „Kämpfchen“ durch D/s ausgeschaltet ist, wie lange intressiert die stets verfügbare Sub einen Dom und wann begibt er sich auf die „Jagd“ „freier Beute“, die ihm ein frisches Gefühl der Bestätigung liefert?

    Und was bleibt der Sub, die merkt, dass trotz (oder aufgrund) ihrer perfekten Hingabe sie für ihren Dom immer weniger reizvoll wirkt?

    Um ein Erlaubnis für früheren Tod zu bitten, wie in der letzem, verlorenem Kapitel von „Geschichte der O.“?

  11. @Jana: Keinen Text kann man absolut setzen – auch diesen nicht! :-)

    Auch in DS-Beziehungen restauriert sich alsbald auf irgend eine Weise die Ebene der „Kämpfchen“ – oder es ist gleich von vorne herein so, dass Sub „die Renitente gibt“, deren Gehorsam leider immer wieder aussetzt… Ich glaube nicht an in Sachen „Macht“ komplett einseitige Beziehungen auf Dauer – und schreibe in vielen anderen Beiträgen hier ja auch davon, dass ich eine Ebene „gleicher Augenhöhe“ als unverzichtbar erachte.

    Den BDSM-Boom erkläre ich mir aber andrerseits auch durch das Hintertreffen, in das der Mann seit der Frauenemanzipation beziehungsmäßig geraten ist: Frau hat alle Optionen und im Zweifel immer Recht, gepaart mit besserer Eloquenz. Er ist in jeglicher Hinsicht bezüglich des „Mann seins“ verunsichert – je nach Alter in unterschiedlicher Weise.

    Da Frauen aber vielfach den souveränen, unberechenbaren, abenteuerlichen Mann erotisch finden, ist der „domestizierte Mann“ dann bald nicht mehr so spannend – und der „Dom“ hat seinen gesellschaftlichen Auftritt. Man könnte das MaleDom/FemSub-Verhältnis auch beschreiben als ein „Spiel“, in dem die Frau mit einem Mega-Handycap antritt, damit überhaupt weiter gespielt werden kann…

  12. Hallo Maria,

    Ich danke recht herzlich.
    Niemals erlebte ich größere Selbsterkenntnis, größere Hingabe und innere Demut, als ich es endlich wagte meine Devotion und Unterwerfung zu leben.

    Die Hingabe an den Herrn ist die Hingabe an mich selbst.

    Ich wünsche weiterhin eine gute Zeit!

    Viele Grüße,

    Andrea

  13. Hallo Maria,

    vielen Dank für diesen einfühlsamen Text. Als devote Person finde ich mich in den Beschreibungen wieder und habe auch die Erkenntnis gewonnen, dass unangenehme Tätigkeiten in der Untwerfung auf einmal sehr lustvoll sein können.

    Liebe Grüße, Achim

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